"Geronimo" Mut zum Risiko
Es
habe Mut gekostet, so der Skipper des Megatris "Geronimo", rund
80 Grad vom Sollkurs abzuweichen, um ein Wettersystem auszutricksen.
Auf der Breite von Madeira hat "Geronimo" einen radikalen Haken
nach Westen geschlagen. Grund für diese radikale Taktik war
ein Tiefdruckgebiet, welches langsamer zog als vorausberechnet.
Das Wetterteam wies de Kersauson an, erheblich vom Kurs abzuweichen
und auf das Tief zuzusegeln.
Das Risiko wurde belohnt, Geronimo schaffte gestern noch ein Etmal
von 370 Meilen - viel mehr, als sich die Crew vom gestrigen Tag
versprochen hatte. Bis heute Mittag kam es denn noch besser für
die französische Crew - mit stetigen Passatwinden verwöhnt
gelang ihnen ein Tagesetmal von 540 Meilen. Mittlerweile liegt "Geronimo"
nur noch einen Wimpernschlag hinter der Zeit von Bruno Peyron aus
dem Jahr 2002 zurück.
Etwas weiter im Süden, in der Nähe der Kapverdischen Inseln, strebt
der Kat "Cheyenne" dem Äquator entgegen. Zwar hat die multinationale
Crew unter Skipper Steve Fossett längst den Nordostpassat erreicht,
dennoch liegt der große Kat über 500 Seemeilen weit hinter der virtuellen
Position von Bruno Peyron von 2002 zurück. "Die Crew ist fleißig
mit Segelwechseln beschäftigt", berichtet Wachführer Dave Scully.
"Der große Gennaker ging rauf, runter, rauf und runter, weil der
Wind an der Obergrenze dessen Einsatzbereiches pendelte."
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