Jules Verne Trophy 2004


Der getrennte Dreikampf

Die Spannung, die der Dreikampf der zurzeit schnellsten, modernsten und größten Multihulls der Welt erzeugt, hält die Regattabegeisteren in Atem. Die beiden französischen Schiffe "Geronimo" und "Orange 2", die vor vier Tagen ein zweites Mal starteten, liefern sich noch im Nordatlantik quasi ein Match-Race. US-Milliardär Steve Fossett mit seiner "Cheyenne" fährt hingegen am 23. Tag mittlerweile fast 1200 Meilen vor dem bestehenden Rekord für die schnellste Nonstop-Weltumsegelung (Bruno Peyron "Orange I")vorneweg.

Knapp ein halben Tag nach Olivier de Kersauson mit dem Trimaran "Geronimo" ging Bruno Peyron mit "Orange II" über die Startlinie vor Quessant. Peyrons Crew holt seitdem langsam auf, sodaß beide Boote jetzt am vierten Tag zwischen den Kanaren und Kapverden nahezu gleichauf liegen.

Aufgrund eines großen Hochdruckgebiets bei den Kanaren mit schwachen Winden wichen beide Schiffe dicht unter das afrikanische Festland aus, sind jetzt aber wieder auf dem Weg Richtung Süden – mit mehr Wind. Virtuell liegt das Duo hinter dem von "Orange 1" im Jahr 2002 aufgestellten Rekord etwas zurück. "Orange I" hatte seinerzeit nahezu perfekte Bedingungen im Nordatlantik.

Fraglich ist zur Zeit, ob "Orange 2" Schwierigkeiten mit der Ruderanlage hat. So schreibt de Kersauson auf seiner Homepage, "Orange 2" scheine seit gestern Schwierigkeiten mit einem schwergängigen Ruder zu haben. Peyron hingegen erklärt, es handle sich um ein schon seit den Testfahrten bekanntes Problem (Ruder bekommt sehr viel Druck), das die Crew für die Rekordfahrt in Kauf genommen hätte.

Guten Segelbedingungen findet seit sechs Tagen "Cheyenne" im Indischen Ozean vor. Fossett und seine Crew segeln bei kräftigem westlichen Wind Etmale von 500 oder mehr Meilen. Die Reparatur des vor einigen Tagen kaputt gegangenen Vorstags scheint gelungen zu sein und bereitet keine Probleme mehr.

Mit knapp 1200 Meilen Vorsprung vor dem bestehenden Rekord nähert sich "Cheyenne" jetzt dem australischen Cape Leeuwin. Hier kann sich zeigen, ob "Cheyenne" ihren Vorsprung halten kann. "Orange I" hatte im Jahr 2002 hier rekordverdächtige Etmale von über 600 Meilen gesegelt.

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1. Steve Fossetts neuer Versuch die Jules Verne Trophy zu holen
2. Steve Fossett segelt seinen Mega-Kat zur Startlinie
3. Nach zweieinhalb Tagen in Portugal
4. "Geronimo" virtuell vor "Cheyenne"
5. "Geronimo" Mut zum Risiko
6. Aus für "Geronimo"
7. Orange2 startet Rekordversuch
8. Orange 2 gestartet - Cheyenne in Schwierigkeiten
9. Technische Probleme zwingen Orange 2 zur Umkehr
10. Three boats down?
11. Cheyenne wieder im Rennen
12. Die Zweite - Peyron und Kersausson starten
13. Orange 2 und Geronimo wieder schnell dabei
14. Der getrennte Dreikampf
15. Orange 2 gibt auf
16. Cheyenne rast durch den Pazifik
17. Geromino und Cheyenne auf Rekordkurs
18. Trouble im Southern Ocean
19. Fossett rundet Kap Hoorn
20. Flaute stoppt Fossett Express
21. Fossett oder Kersauson - wer ist schneller?
22. Geronimo in der Hölle des Southern Oceans
23. Steve Fossett - in 58 Tagen um die Welt
24. Bittersüsser Erfolg für "Geronimo"

   

 
 
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