Jules Verne Trophy 2004


Steve Fossett - in 58 Tagen um die Welt

Am Montag dem 5. April um 16.50 Uhr hat Steve Fossett mit seiner internationalen Crew auf dem 40 Meter Katamaran "Cheyenne" Geschichte geschrieben. Um sage und schreibe sechs Tage haben sie den bestehenden Rekord unterboten und die magische Barriere von 60 Tagen für die Erdumrundung unter Segeln zu unterbieten.

Bruno Peyron den Rekord entrissen

Mit der Zeit von etwas über 58 Tagen hat Steve Fossett Bruno Peyron den Rekord der Jules Verne Trophy entrissen. Peyron benötigte 2002 mit seinem Katamaran "Orange1" 64 Tage für die Erdumrundung. Der Verlust des Rekords, dürfte ein Ansporn sein für Bruno Peyron, den man als Mr. Jules Verne bezeichnen kann, es nächstes Jahr in weniger als 58 Tagen zu versuchen. Peyron war 1993 der erste Segler, der die Welt in unter 80 Tagen umrundete - daher der Name Jules Verne Trophy. Damals benötigte Peyron 79 Tage und 19 Stunden.


58 Tage Adrenalin

Die Crew um Abenteurer Steve Fossett hat einen fast dreimonatigen Tripp auf einem Boot hinter sich, das keine Fehler verzeiht. Wie in einem Formel 1 Boliden werden kleine Fehler sofort mit dem Aus bestraft, nur dass das nächste Land manchmal über tausend Meilen entfernt ist. Diese Riesenkatamarane wie "Cheyenne" durch die Stürme des Südpazifiks zu segeln verlangt äußerste Konzentration, um die Boote auch bei 7 - 8 Windstärken noch am Limit mit über 30 Knoten zu segeln.

Dem Schicksal drei Mal von der Schippe gesprungen

Die Crew der "Cheyenne" hatte in den 58 Tagen einige Schrecksekunden zu überstehen. Zunächst brach kurz vor Kapstadt das Vorstag, dann löste sich kurz vor Kap Hoorn der "Mainsailtrack", an dem man das Großsegel den Mast hochzieht. In diesem Moment schien es, als sie die Reise das zweite Mal zu Ende. Es gelang der Crew jedoch, auch diesen Schaden zu reparieren. Den letzten heiklen Moment erlebte "Cheyenne" dann 2500 Meilen vor dem Ziel, als sich die vordere Verstrebung, die die beiden Rümpfe zusammenhält, beinahe verabschiedet hätte. Auch hierbei wäre fast der Mast gebrochen.

Tiefer Respekt vor der Crew

Die Crew der "Cheyenne" hat während der letzten 58 Tage oft Unglaubliches geleistet. Hier gebührt besonderes Lob dem Skipper Dave Skully, der kurz vor Kap Hoorn in 40 Meter Höhe die defekte Mastschiene bei 7 Windstäken und 6 Meter hohen Wellen reparierte. Der coole Amerikaner ließ sich nie aus der Ruhe bringen und fand oft eine Lösung, um den 40-Meter-Katamaran wieder zu reparieren.

Großer Respekt gebührt der australischen Navigatorin Adrienne Cahalan. Sie war es, die die perfekte Route vom Äquator bis ins Ziel fand.

Die Uhr tickt gegen Oliver de Kersausson

Für Fossetts Konkurrenten um den Gewinn der Jules Verne Trophy - Oliver de Kersausson - wird es schwer werden, diesen Rekord zu unterbieten. Obwohl sein Trimaran "Geronimo" vom Potential her etwas schneller zu sein scheint, kämpft er immer noch mit starken Stürmen kurz vor Kap Hoorn, die es verhindern, sein volles Potential auszuschöpfen. Er hat jetzt noch genau 19 Tage Zeit, um die Ziellinie vor Brest zu erreichen. Die Uhr läuft...



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