Jules Verne Trophy 2004


Nach zweieinhalb Tagen in Portugal


Im Kampf um die diesjährige Jules-Verne-Trophy ist Steve Fossetts "Cheyenne" mit Highspeed Richtung Äquator unterwegs. Die "Geronimo" unter Olivier de Kersausonin befindet sich bereits in ihrem Kielwasser. Der dritte Bewerber der Rekordjagd, Bruno Peyron, modifiziert derzeit noch seine "Orange II", wird wohl nächste Woche starten.

Für Boote auf der Jules-Verne-Route ist der erste Abschnitt zum Äquator eine wichtige Teilstrecke. Oft schon ließ diese erste Zwischenzeit Mutmaßungen über den weiteren Verlauf der Rekordfahrten zu. Denn - ohne ein schnelles Überwinden des subtropischen Hochdruckgebiets bei den Azoren, der Rossbreiten und ein zügiges Eintauchen in das Band des Nordostpassats ist ein späteres Aufholen hier verlorener Zeit kaum noch möglich.

"Die Bedingungen, die wir für den Start nach Süden angetroffen haben, sind nicht gerade ideal", so Steve Fossett von der "Cheyenne" Der bisherige Speed-Durchschnitt liegt bei ca. 14 Knoten. Etwa 300 Seemeilen liegt "Cheyenne" hinter der virtuellen Marke des Rekordhalters "Orange" (2002: 64 Tage / 8 Stunden), dem Riesenkat unter Bruno Peyron, zurück. Zeit aufholen muss er also jetzt schon.

 

20 Stunden nach Fossett ist Olivier de Kersauson mit seinem 112 Fuß großen Trimaran "Geronimo" querab der Insel Ouessant am Ausgang des Englischen Kanal gestartet und prescht mit einem höheren Speed-Durchschnitt (18,57 Knoten) durch die Biskaya und die Küstengewässer Portugals. "Wenn wir den Passat und die Linie in respektabler Zeit erreichen, segeln wir weiter. Ansonsten brechen wir einfach ab und fahren nach Hause."

De Kersauson weiß wo von er spricht: Während der Jules-Verne-Saison 2003 (die Rekordjäger mit ihren Riesenmultis haben immer nur während des Nordwinters eine Chance, überhaupt unbeschadet und schnell durch den Southern Ocean zu kommen) war der bekannte Bretone mit "Geronimo" schon wieder im Atlantik, als ihm wegen anhaltender Flauten der schon fast sicher geglaubte Rekord durch die Finger rann. Unter schlechten Vorzeichen möchte er offensichtlich nicht noch einmal die Welt umsegeln, nur um am Ende knapp das Ziel zu verfehlen.

Bruno Peyron, liegt mit seinem 124 Fuß großen Kat noch an Land, um einige kleine Modifikationen vornehmen zu lassen, ehe ihr Boot endgültig seeklar ist. Übermorgen (12.02.2004) wird das nagelneue Boot auf den Namen "Orange II" getauft.

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1. Steve Fossetts neuer Versuch die Jules Verne Trophy zu holen
2. Steve Fossett segelt seinen Mega-Kat zur Startlinie
3. Nach zweieinhalb Tagen in Portugal
4. "Geronimo" virtuell vor "Cheyenne"
5. "Geronimo" Mut zum Risiko
6. Aus für "Geronimo"
7. Orange2 startet Rekordversuch
8. Orange 2 gestartet - Cheyenne in Schwierigkeiten
9. Technische Probleme zwingen Orange 2 zur Umkehr
10. Three boats down?
11. Cheyenne wieder im Rennen
12. Die Zweite - Peyron und Kersausson starten
13. Orange 2 und Geronimo wieder schnell dabei
14. Der getrennte Dreikampf
15. Orange 2 gibt auf
16. Cheyenne rast durch den Pazifik
17. Geromino und Cheyenne auf Rekordkurs
18. Trouble im Southern Ocean
19. Fossett rundet Kap Hoorn
20. Flaute stoppt Fossett Express
21. Fossett oder Kersauson - wer ist schneller?
22. Geronimo in der Hölle des Southern Oceans
23. Steve Fossett - in 58 Tagen um die Welt
24. Bittersüsser Erfolg für "Geronimo"

   

 
 
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