Americas Cup Austragungsort 2007: The winner is Valencia
Am
26.11 um 11.55 Uhr fiel in Genf die Entscheidung. Der
Austragungsort für den nächsten Americas Cup
ist Valencia. Im noblen Hotel 'President Wilson' wurde
der Gewinner der verbleibenden vier Städte, die
sich um die Austragung des nächsten Americas Cups
bemühten, bekanntgegeben. Valencia (Spanien) hat
sich dabei gegen Neapel (Italien), Marseilles (Frankreich)
und Cascais/Lissabon (Portugal) durchgesetzt.
Die besten Chancen wurden bis zum Schluss eigentlich
Lissabon eingeräumt, da die Windbedingungen auf
dem Atlantik dafür gesprochen hätten. Vor
der portugisischen Küste weht meist ein steter
Wind mit 15-20 Knoten.
Von den Windbedingungen her könnte Valencia eine
schwierige Wahl sein. Im Sommer ist man auf termischen
Seewind angewiesen. Bleibt der Seewind aus, kann man
sich einen schönen Tag an Land machen. Nach den
schwierigen Wetterbedingungen mit langen Startverschiebungen
in Auckland wollte man für den nächsten Cup
ein windsicheres Revier. Was den Punkt der Windsicherheit
betrifft, ist Valencia eine seltsame Wahl.
Mit Unterstützung von König Juan Carlos, der Mitglied
im Segelclub „Real Club Nautico de Valencia“ ist, präsentierten
die Spanier eine starke Bewerbung. Die Rennen versprechen
sehr zuschauerfreundlich zu werden. Da die Yachten schon
wenige hundert Meter von der Küste entfernt die nötige
Tiefe vorfinden, können selbst die Touristen an den Badestränden
das Geschehen verfolgen. Die Frage wird nur sein, ob es
genügend Starkwindrennen geben wird, um genügend
spektakuläre Fernsehbilder zu erhalten.
Valencia wird sich den Cup etwas kosten lassen. In der
Stadt selbst wird kräftig investiert und gebaut. An das
America’s-Cup-Management um den Schweizer Milliardär und
Alinghi-Eigner Ernesto Bertarelli müssen rund 50 Millionen
Euro als Beitrag für die Organisationskosten überwiesen
werden müssen. Eine Investition, die sich auszahlen wird.
Spaniens Wirtschaftsminister rechnet mit 10.000 neuen
Arbeitsplätzen und damit, dass 1,5 Milliarden Euro ins
Land gespült werden. Dank des Erfolges ist es auch für
die Alinghi leichter geworden: Ein Großteil des Budgets
von rund 100 Millionen Euro hat das Team schon zusammen.