Le Defi Atlantique: Bahia - La Rochelle


Le Defi Atlantique: Alex Thomsons Comeback

Vor drei Tagen hätte niemand auch nur einen Cent auf Alex Thomson gesetzt. Seine Ausgangsposition erschien aussichtslos. Während das Gros des Feldes mit High Speed und unterstützt von einen Tiefdruckgebiet Richtung Ziel stürmte, hing Thomson mit seinem Open 60 AT Racing in einem Flautenloch fest. Zudem befand er sich auf seiner westlichen Position auch noch auf der "falschen" Seite des Tiefs.

Gestern begann sich das Blatt dann wieder zu wenden. Thomson bekam mehr Wind als die Boote im Osten und puschte sein Boot bei bis zu 45 Knoten Wind bis ans Limit. Es hatte sich gelohnt. Gestern nachmittag hatte er ein Großteil seines Rückstandes auf das Feld wettgemacht und befand sich schon auf Platz vier.

Man mochte meinen, daß Alex Thomson damit schon gut bedient war. Er verkündete jedoch übereuphorisch, dass er in Kürze auf Platz zwei liegen würde. Die meisten seiner Mitkonkurrenten waren gestern noch anderer Meinung. Mußten ihre Meinung jedoch heute revidieren.

Heute morgen hatte sich Alex Thomson tatsächlich auf Platz zwei vorgearbeitet und er stürmt weiter nach vorne. Mit ein wenig Glück kann er sogar noch Vincent Riou (PBR) von Platz eins verdrängen.

Überhaupt nicht glücklich über diese Entwicklung ist Mike Golding, der, nachdem er gestern morgen vermutlich einen Wal rammte, von der Siegerstraße abgekommen ist. Es ist schon tragisch mit Mike Golding. Seit Jahren versucht er eine der großen Regatten zu gewinnen. Er macht auch meistens alles richtig, wird jedoch durch irgendein Unglück immer um den Sieg gebracht. Er sollte vielleicht vor einer Regatta mal in die Kirche gehen oder mit einer Nonne was trinken gehen.

Ungefähr 70 Meilen hinter Mike Golding kämpfen Sebastien Josse und Nick Moloney verbissen um Platz vier. Zur Zeit hat Moloney die etwas besseren Karten und setzt Sebastien Josse gehörig unter Druck.

Den armen entmasteten Jean Pierre Dick sitzt nun die Zeit fürchterlich im Nacken. Er hat sich entschieden aus seinem neun Meter langen Großbaum ein Notrigg zu bauen und damit bis nach La Rochelle zu segeln, um doch noch die Qualifikation für das Vendée Globe einzufahren. Der Haken ist jedoch, dass er zehn Tage nach dem ersten Boot in La Rochelle eintreffen muß. Wenn man damit rechnet das die ersten Boote am 16. oder 17. Dezember im Ziel eintreffen und er bei vernünftigen Bedingungen 6 Knoten Durchschnittsspeed erreichen kann, wäre Jean Pierre Dick am 25 Dezember in La Rochelle. Er hätte somit die Qualifikation für das Vendée Globe sicher. Wenn er es schafft, ist er ohne Zweifel einer der Helden dieses Rennen. Hut ab vor diesem Durchhaltewillen.


Positions : 11/12 interpolées à 11:00 (TU)
           
Pos Skipper Latitude Longitude Dist. / 1er Dist. au but
1 Vincent RIOU N301728 W0263784 0 1541.4
2 Alex THOMSON N312628 W0291868 48.1 1589.5
3 Mike GOLDING N283578 W0262455 70.1 1611.5
4 Sébastien JOSSE N274748 W0273084 144.3 1685.7
5 Nick MOLONEY N265712 W0263764 155.5 1696.9
6 Joe SEETEN N243300 W0280452 318.3 1859.7
7 Benoît LEQUIN N223991 W0282936 424.8 1966.2
8 Jean Pierre DICK N212620 W0304384 555.3 2096.7
9 Benoît PARNAUDEAU N205996 W0301000 559.6 2101.0
10 Anne LIARDET N185440 W0310084 691.1 2232.5
           

dismasted


1. Heißer Start in Brasilien
2. Virbac dominiert das Feld
3. Alex Thomson übernimmt Führung
4. Doldrum mix-up - Golding
5. Tag der Entscheidung
6. Jean Pierre Dick zieht Kopf aus der Schlinge
7. Mastbruch - Ende aller Träume für Virbac
8. Alex Thomsons Comeback
9. Alex Thomsons übernimmt Führung und bricht 24 Stunden Rekord
10. Spannungsgeladenes Finale
11. Mike Golding gewinnt Defi Atlantique
   

 
 
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