Le Defi Atlantique: Alex Thomson übernimmt Führung
Die
letzten Monate haben für zwei Überraschungen in der Open
60 Klasse gesorgt. Zum einen war der Sieg von Jean-Pierre Dick auf
"Virbac" beim Transat Jacques Vabre sicherlich eine Überraschung.
Die andere Überraschung ist die Performance von Alex Thomson.
Nachdem Thomson schon mit dem zweiten Platz beim Jacques Vabre für
Aufmerksamkeit gesorgt hat, gelang ihm nun ein echtes Meisterstück.
Mit einem drei Jahre alten Boot und relativ betagten Segeln die
Neubauten "Virbac" und "Ecover in die Schranken zu
weisen ist schon beachtlich.
Die letzten 24 Stunden waren nicht sehr einfach für die Segler.
Sie haben heute den Äquator überquert und befinden sich
jetzt in der ITC (Inter Tropical Convergence Zone). Hier fängt
das Wetter langsam an unberechenbar zu werden. So auch letzte Nacht.
Alex Thomson mußte 15 Mal die Segel wechseln. Der Wind welchselte
von 35 Knoten aus Südost auf 20 Knoten aus Ost und wieder zurück
innerhalb von zehn Minuten. Ein Open 60 Einhand bei diesen Bedingungen
am Optimum zu segeln, ist alles andere als einfach, dazu kommt der
anhaltende Schlafentzug.
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AT Racing (Thomson) ist zur Zeit das nördlichste und am westlichsten
positionierte Boot. Thomson ist recht nervös, was die nächsten
24 Stunden betrifft, da kein Wettermodell wirklich eindeutig ist.
Damit ist auch die große Ost-West Seperation der Boote zu
erklären. Keiner weiß, ob sein Wettermodell funktioniert
und ob er die Doldrums am richtigen Punkt quert.
Das Wetter nach der Durchquerung der Doldrums ist alles andere als
gewöhnlich. Das Tief, welches zur Zeit in Frankreich für
die Überschwemmungen sorgt, bringt auch auf dem Atlantik das
Wetter komplett durcheinander.
Zur Zeit haben sich drei Gruppen gebildet. AT Racing (Thomson) und
Virbac (Dick) sind sehr westlich positioniert und befinden sich
zur Zeit auf Platz eins und zwei. Die auf Platz drei und vier liegenden
Ecover (Golding) und PBR (Riou) befinden sich etwa 50 - 60 Meilen
weiter östlich. Weitere fünf Meilen weiter östlich
befinden sich VMI (Josse) und Team Cowes (Moloney).
Bis morgen nachmittag wird man absehen können, wer von den
drei Gruppen richtig lag. Beim Transat Jacques Vabre haben zwei
Meilen weiter östlich oder westlich schon riesige Unterschiede
gemacht.
1. Heißer Start
in Brasilien
2. Virbac dominiert
das Feld
3. Alex Thomson übernimmt
Führung
4. Doldrum mix-up -
Golding
5. Tag der Entscheidung
6. Jean Pierre Dick
zieht Kopf aus der Schlinge
7. Mastbruch - Ende
aller Träume für Virbac
8. Alex Thomsons Comeback
9. Alex Thomsons übernimmt
Führung und bricht 24 Stunden Rekord
10. Spannungsgeladenes
Finale
11. Mike Golding gewinnt
Defi Atlantique
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