Einhand um die Welt - Joyon hats geschafft
In
einer unglaublichen Rekordzeit von 72 Tagen, 22 Stunden und 54 Minuten
segelte der 47 jährige Franzose Francis Joyon einhand um die
Welt. Er überquerte heute morgen (3. Februar 2004) um 7:54
Uhr bei tosender See und mehr als 35 Knoten Wind die Ziellinie zwischen
dem Cap Lizard und Ouessant vor Brest, von wo er am 22.11.2003 gestartet
war.
Damit hat er den den bisherigen Rekord für die schnellste Einhandweltumrundung
von Michel Desjoyeaux um mehr als zwanzig Tage unterboten und ist
der erste Mensch, der mit einem so großen Multihull von 27,20
Meter die stürmische Route um die drei Kaps meisterte.
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Nachbetrachtung
Der soeben geschlagene Rekord für eine Einhand-Weltumseglung,
den Joyons Landsmann Michel Desjoyeaux hielt, wurde während
des Vendee Globe 2000 / 2001 mit dem Open 60 "PRB" aufgestellt
und betrug etwas über 93 Tage. Diesen Rekord unterbot Joyon
um sage und schreibe 20 Tage. Was noch bemerkenswerter ist, ist
die Tatsache, daß die Zeit Joyons nur zehn Tage über
der liegt, die Bruno Peyron während seiner Rekordfahrt bei
der Jules Verne Trophy 2002 mit "Orange" bei voller Crewstärke
(14 Mann) benötigte.
Auch ein Blick auf die Vergangenheit des Bootes läßt
aufhorchen. Unter dem Namen "Sport Elec" hielt das Boot
von 1997 bis 2002 den Rekord bei der Jules Verne Trophy. Olivier
de Kersauson steuerte es mit voller Crew innerhalb von 71 Tagen,
14 Stunden und 22 Minuten einmal um die Welt. Francis Joyon braucht
alleine mit "Idec" nur 32 Stunden länger.
"Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung", kommentierte
Joyon kurz nach seiner Ankunft, "und glaube, daß ich
mit meinem Rekord allen, die mir nachfolgen wollen, eine harte Nuss
zu knacken gegeben habe.
Höchstes Lob bekam Francis Joyon auch von seinem Landsmann
Bruno Peyron (Jules-Verne-Rekord): "Niemand kann sich vorstellen,
wie eifersüchtig ich auf Francis bin. Ich hatte immer gehofft,
dass ich der Erste sein würde, der die Welt einhand in unter
80 Tagen umrundet. Aber es freut mich riesig, dass gerade er es
ist, der dies in so fantastischer Weise geschafft hat. Es ist eine
unglaubliche navigatorische und vor allem auch körperliche
Leistung."
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