Van den Heede pulverisiert Rekord
Jean
Luc van den Heede hat am Morgen des 9 März Geschichte geschrieben.
Für einen der härtesten - wenn nicht den härtesten Rekord - die
Umrundung der Erde in Ost - West Richtung gegen die vorherrschenden
Winde, benötigte der Franzose lediglich 122 Tage, 14 Stunden, 3
Minuten und 49 Sekunden.
Mit dieser Leistung verbesserte der 54-jährige Mathelehrer den bestehenden
Rekord von Phillipe Monnet um 29 Tage. Überhaupt war Jean Luc van
den Heede erst der vierte Mensch der die Erde in dieser Richtung
Einhand umrundet hat.
Der Weg zu diesem Erfolg war für den Franzosen jedoch alles andere
als einfach. Dieser Versuch war schon der Dritte mit seiner 26 Meter
langen Aluminum Slup "Adrien". Bei den beiden vorangegangenen Versuchen
verlor van den Heede beide Male den Mast.
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Beharrlichkeit zahlte sich aus
Jean Luc van den Heede besitzt jedoch eine Beharrlichkeit, die man
fast als stur bezeichnen kann. Das hat sich ausgezahlt. Ein drittes
Mal nahm er die Strapazen auf sich durch die Roaring Fourties und
Screaming Fifties zu kreuzen. Wer weiß, wie auslaugend eine 100
Meilen Kreuz während einer normalen Langstrecke sein kann, mag nachvollziehen,
welche Leistung van den Heede vollbracht hat - 4000 Meilen durch
Kälte, Sturm und haushohe Wellen - Hut ab!
Dabei hätte die Zeit, die er erreicht hat, noch um einige Tage besser
ausfallen können. Ab dem Äquator hatte van den Heede kein Glück
mehr mit dem Wetter. Eine extrem langsame Doldrum Passage und Flauten
vor der afrikanischen Küste kosteten viel Zeit. Man kann jedoch
trotz allem davon ausgehen, dass dieser Rekord für lange Zeit Bestand
haben wird - so herausragend war die Leistung.
Nach Überqueren der Ziellinie vor Quessant nahm VDH, wie er in Frankreich
oft genannt wird, sofort Kurs auf seinen Heimathafen Les Sables
de Olonne. Der Empfang in seiner Heimatstadt wird definitiv grandios
ausfallen, denn die Franzosen lieben solche Rekorde und sie lieben
ihre Helden.
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