Sprint zum Äquator

Nachdem Mike Golding am Wochenende durch mehrere technische Probleme mit seinen Spinnaker-Fallen die Position des Führenden eigebüßt hat, macht er sich jetzt auf, verlorenen Boden wieder gut zu machen. "Ecover" hat jetzt mehr Fallen am Mast, als vor dem Start. Allerdings muß die Crew im Falle eines Segelwechsels sehr vorsichtig sein, da alle Spi-Fallen mehr oder weniger Provisorien sind.

Mittlerweiler hat "Ecover" wieder die Performance der letzten Woche erreicht und schickt sich an, das franko/britische Duo auf "Sill" zu überholen. Die Chancen, wieder auf Platz zwei vorzufahren, stehen nicht schlecht für "Ecover". Sie hat derzeit den höchsten Speed und ist nur noch wenige Meilen hinter "Sill" zurück. Die Chance "Virbac" noch vor dem Ziel abzufagen sind allerdings nicht allzugut. Das französische Team hat über 140 Meilen Vorsprung und ist immer noch immens schnell unterwegs.

Bei den ORMA 60 Multihulls hat sich die vierköpfige Spitzengruppe aus GROUPAMA, SERGIO TACCHINI, GEANT und BELGACOM nun endgültig vom Rest des Feldes abgesetzt. Diese vier machen definitiv das Rennen unter sich aus. Zur Zeit baut Franck Cammas auf GROUPAMA seinen Vorsprung unaufhaltsam aus. Da die Tris derzeit sicher im Nordost-Passat segeln, geht es für die nächsten 24 Stunden eigentlich nur darum, möglichst schnell zu segeln und die Boote immer 100 % am Limit zu halten. Es wird sich also an der derzeitigen Reihenfolge kaum etwas ändern.

Taktisch interssant wird es erst wieder wenn die Boote den Flautengürtel der Doldrums erreichen. In dieser taktisch sehr anspruchsvollen Phase des Rennens kann es noch einige Überraschungen geben.