Virbac greift Ecover an

Nachdem der erste Sturm vorüber ist, konzentrieren sich die Crews jetzt wieder mehr darauf 100% aus ihren Booten herauszuholen. Was sich gestern im Laufe des Tages schon abgezeichnet hat, scheint sich jetzt zu bewahrheiten - die Jacques Vabre Neulinge Jean-Pierre Dick und Nicolas Abiven auf ihren Bruce Farr Design "Virbac" schicken sich an die Führung zu übernehmen. Heute morgen um 7.00 Uhr waren sie nur noch drei Meilen hinter dem Führenden Mike Golding mit seiner neuen "Ecover". Die Farr Konstruktion "Virbac" ist nach wie vor schneller als "Ecover"; es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis Pierre Dick und Nicolas Abiven die Führung übernehmen.

Roland Jourdain und Alex Thomson auf "Sill" haben ein klein wenig auf die Führenden verloren, befinden sich allerdings etwas weiter im Westen und hoffen somit in eine taktisch bessere Position bei der Ansteurung auf Cap Finisterre zu kommen. Auf lange Sicht gesehen kann der derzeitige Verlust von 20 Meilen ohne weiteres hingenommen werden.

An vierter Position liegend segeln Vincent Riou und Jérémie Beyou auf "PRB" ein einsames Rennen, "Sill" ist 30 Meilen voraus und die dreier Verfolgergruppe in der sich auch Nick Moloney mit "Team Cowes" befindet liegt gut 20 meilen achteraus. "PRB" hatte allerdings das Pech, in der ersten Nacht einen Pit Stop einlegen zu müssen, um ein defektes Staysail auszuwechseln. Ohne diesen Pit Stop könnte das Team Vincent Riou und Jérémie Beyou ganz vorne dabei sein.

Die ersten Tage See forderte denn auch, wie bei diesem Rennen üblich die ersten Opfer. Das kanadische Duo Georges Leblanc und Marc Nadeau mußten per Hubschrauber von ihrem Open 60 Ciments Saint-Laurent-Océan abgeborgen werden, nachdem ihr Hunter Design von 1989 den Kiel verloren hatte. Die beiden hatten Glück im Unglück, dass dieses Desaster in Küstennähe passierte und dass die französische Küstenwache so schnell und proffesionell agierte. Der zweite Ausfall war in der Klasse der 50Fuß Multihulls zu beklagen. Anne Caseneuve and Christophe Houdet verloren bei 50 Knoten Wind ihren Mast. Sie ließen sich nach Cherbourg schleppen.

Gestern morgen gab es weitere Aufgaben obwohl der Wind merklich nachgelassen hatte. Der Open 60 "Objectiv 3" hatte heute morgen rund 10 Meilen östlich von Ushant einen Mastbruch zu beklagen. Auch die zum Favoritenkreis gehörenden Emma Richards und Mike Sanderson auf "Pindar" mußten heute am späten Vormittag Brest anlaufen nachdem 3000 Liter Wasser ins Boot gedrungen waren und die gesamte Elektronik lahmgelegt hatten.