Round Robin 2 Tag 7: Alinghi und Victory müssen jetzt
wählen
Prada bekommt einen Sieg geschenkt, nur Oracle BMW Racing muss
noch segeln
Die drei großen Fragen sind beantwortet: Alinghi ist Sieger der
ersten Gruppe, Victory Challenge Sieger der zweiten Gruppe und Mascalzone
Latino scheidet aus. Jetzt stehen Alinghi und Victory vor einer
schwierigen Wahl.
Obwohl Alinghi noch ein Match gegen Prada zu segeln hätte, sind
die Schweizer nicht mehr vom wichtigen ersten Platz der Vorrunden
zu verdrängen. Sie werden deshalb auf das Match gegen die Italiener
verzichten und sich einen Tag Ruhe gönnen. Die Gruppen für das Viertelfinale
stehen fest. Die ersten vier sind Alinghi, OneWorld, Prada und Oracle
BMW Racing.
Alinghi darf jetzt seinen Viertelfinal-Gegner unter den anderen
dreien wählen, die beiden nicht gewählten segeln dann das andere
Match. Wer in den Matches zuerst vier Mal gewonnen hat, ist im Semifinale.
Diese Gruppe heißt Doppel-Chance Gruppe, weil die beiden Verlierer
noch einmal auf die beiden Gewinner aus den Matches der Plätze fünf
bis acht der Vorrunde treffen. Alinghi hat noch nicht entschieden,
gegen wen es zuerst segeln wird. Taktiker Brad Butterworth: "Vielleicht
werden wir zuerst das stärkste Team auswählen. Es gibt verschiedene
Strategien, die man verfolgen kann, eine davon ist, zuerst den stärksten
Gegner auszusuchen." Wer für ihn der stärkste sei, da wollte er
sich jedoch nicht festlegen: "Sie sind alle sehr stark, an jedem
Tag kann jedes Boot gewinnen. Wir müssen erst darüber diskutieren,
gegen wen wir segeln wollen."
Für die drei Teams, die noch ein Rennen offen haben (Victory und
Le Defi jeweils gegen Oracle) ist der Ausgang der Rennen nur noch
für Oracle BMW Racing wichtig. Victory Challenge ist nicht mehr
von Platz fünf zu verdrängen und führt damit die zweite Viertelfinalgruppe
an. Dieser Platz war wichtig, weil der Fünftplatzierte wieder wählen
darf, gegen wen er im Viertelfinale segeln will.
In der Gruppe der ersten vier sieht es auf den ersten Blick zwar
ähnlich aus, aber es könnte noch wichtig werden, welchen Platz die
Teams belegen. Prada hat 11 Punkte erreichen, OneWorld 12. Oracle
könnte mit jetzt 10 Punkten bei zwei Siegen mit OneWorld gleich
ziehen, wäre dann insgesamt zweiter, da sie das zweite Match gegen
OneWorld gewonnen hatten. Nur ein Sieg würde nichts ändern, denn
Oracle wäre zwar punktgleich mit Prada, diese hatten jedoch das
letzte Match gewonnen und würden dritter bleiben.
Die Reihenfolge der Platzierung ist deshalb wichtig, da in dem Moment,
wo die beiden Verlierer der Doppel-Chance-Gruppe auf die beiden
Gewinner der Einzel-Chance-Gruppe treffen, der bestplatzierte dieser
Vier aus der Vorrunde wählen darf, gegen wen er segeln will.
Verlierer des Tages waren die Italiener vom Team Mascalzone Latino.
Sie unterlagen im Match gegen die Franzosen, welche nach dem Glück-Sieg
gegen OneWorld ihren zweiten Punkt sicherten. Es war das letzte
Match der Italiener und so hatten sie keine Chance mehr gleichzuziehen.
Aber sie hätten durch den Sieg der Franzosen insgesamt drei Punkte
gebraucht, denn bei Punktegleichheit entscheidet das letzte Match
gegeneinander, das die Franzosen gewannen. Auch ein besserer Start
nützte den Italienern nichts, als die Franzosen, die ein Stück nach
rechts gesegelt waren, von einem 20-Grad-Dreher profitierten und
so die Führung bis ins Ziel übernahmen.
Natürlich war die Enttäuschung bei den Italienern groß. Team-Chef
Vincenzo Onorato : "Ich fühle mich sehr schlecht. Es ist ein schlechter
Tag für uns, auch wenn ich vom ersten Tag an gesagt habe, dass wir
hier sind, um zu lernen. Aber natürlich werden wir wiederkommen.
Wir wollen im diesem America's Cup Spiel bleiben."
Die Rennen des Tages:
Alinghi schlägt Victory Challenge mit 0:29 Minuten
Le Defi Areva schlägt Mascalzone Latino mit 1:10
Oracle BMW Racing schlägt GBR Challenge mit 2:00
OneWorld schlägt Prada mit 0:54
Alinghi schlägt GBR Challenge mit 1:26
OneWorld schlägt Team Dennis Conner mit 1:19
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