Americas Cup - Round Robin 2 1.Tag


Round Robin 2 Tag 1:
Pradas Comeback

Der erste Tag der zweiten Round Robin sah die Auferstehung des Team Prada. In der Rekordzeit von einer halben Woche wurde zwischen den Round Robins eine neue Bugsektion instaliert und der Erfolg zeigte sich beim heutigen ersten Renntag der Round Robin 2. Das Prada Mascalzone Latino schlug war keine große Überraschung, ihr Sieg über Oracle BMW war jedoch bemerkenswert, wenn auch glücklich, und vielleicht ein Fingerzeig für die Zukunft.

Die zweite Überraschung des Tages war sicherlich der Sieg von Wight Lightning über "Stars & Stripes". Die Engländer kommen mittlerweile immer besser in Fahrt, während Dennis Conner Gefahr läuft, in der Grauzone der Ausscheidungen unterzugehen. Die restlichen Paarungen boten keine allzugroße Überraschungen. One World schlug Mascalzone Lationo ohne sich groß ins Zeug zu legen und Alinghin servierte Le Defi mit über fünf Minuten ab.

Prada Luna Rossa (ITA 74) schlägt Mascalzone Latino (ITA 72) mit 4:28 min
Masscalzone Latinos Steuermann Paolo Cian legte einen hervorragenden Prestart hin. Es gelang ihm Prada aus der Startzone zu drängen. Prada blieb denn nichts anderes übrig als im Kielwasser von Mascalzone zu starten. Somit zeigten die Neapolitaner auf Mascalzone ihren Landsleuten auf Prada erst einmal die Hacken. Es gelang Prada jedoch, sich durch bessere Geschwindigkeit aus der Deckung zu lösen und auf die rechte Seite des Kurses zu gelangen. Hier bekam Prada einen kräftigen Rechtsdreher serviert und konnte somit die Führung an der ersten Luvtone mit einem Vorsprung von 49 Sekunden übernehmen. Danach baute Prada ihre Führung kontinuierlich aus.

Round Robin 2

One World (USA 67) schlägt Mascalzone Latino (ITA 72) mit 4:01 min
Dieses Rennen hätte die Überraschung des Tages werden können. Sensationell schafften es die Italiener die ersten Hälfte des Rennen zu führen und erst auf der dritten Kreuz die Führung an One Word anzugeben.
Die Italiener gewannen den Start mit zwei Sekunden Vorsprung vor One World, jedoch zeigte das Boot aus Seattle gleich nach dem Start bessere Geschwindigkeit, fuhr auf die rechte Seite der Kreuz und übernahm die Kontrolle. Die Italiener fuhren unbeirrt einen Extremschlag auf die linke Seite der Kreuz. Ein starker Linksdreher Mitte der Kreuz stellte das Rennen auf den Kopf, die Italiener hatten auf einmal die Oberhand und rundeten die Luvmarke mit 24 Sekunden Vorsprung. Auch auf dem Vorwindgang kam One World nicht an die Italiner heran. Eine Sensation lag in der Luft. Erst auf der dritten Kreuz gelang es One World an Mascalzone heranzukommen und zu überholen. An der letzten Luvmarke lagen beide Boote fast nebeneinander, als der Wind komplett starb. Was denn geschah war leider kein Happy End für die Italiener. One World bekam den neuen Wind zuerst und zog unaufhaltsam davon.

Prada Luna Rossa (ITA 74) schlägt BMW Oracle (USA 76) mit 1:55 min:

Prada Skipper Francesco de Angelis kann sich glücklich schätzen das zweite Match des Tages gewonnen zu haben. Der gleiche Winddreher, der Mascalzone von "Zero to Hero" machte, bescherte ihm ein Happy End in diesem Rennen. Denn zuerst sah es wie ein ungefährdeter Sieg von Oracle aus. Die Amerikaner gewannen den Start. Sie hatten einen soliden 45 Sekunden Vorsprung an der ersten Marke und bauten ihren Vorsprung Vormwind weiter aus. Alles sah nach einem sicheren Sieg aus bis zu den ominösen Linkdreher. Durch den Windreher konnte Prada mit Oracle gleichziehen, jedoch befanden sich beide Boote nun schon oberhalb der Layline zur Bahnmarke und reachten zur Marke, eine eigentlich sichere Position für Oracle, die sich leicht in Lee voraus befand. Kurz vor der Marke wurde der Wind jedoch sehr leicht. Prada konnte mehr Geschwindikeit im Boot behalten und segelte einfach in Luv über Oracle drüber. Prada war in der Lage vor der Marke die Überlappung zu brechen, vor Oracle BMW um die Marke zu halsen und das Rennen nun glücklich - aber sicher - zu gewinnen.

Wight Lightning (GBR 70) schlägt Stars & Stripes (ITA 66) mit 0:46 min:
Ein äußerst spannendes Rennen, dessen Sieger erst am Ende des zweiten Vormwindganges feststand. Ken Read am Steuer von Stars & Stripes rundete die Luvmarke mit einem Vorsprung von über einer Minute. Auf den Vorwindgang allerdings segelten die Engländer wie entfesselt und machten aus einem Rückstand von einer Minute einen Vorsprung von 17 Sekunden. Bis zur zweiten Luvmarke bauten die Engländer ihren Vorsprung sogar noch weiter aus. Auf dem zweiten Vorwinder schlug nun die Stunde der Amerikaner. Die Crew um Ken Read erkämpfte sich die Führung zurück, jedoch wurden sie an der Leemarke von den Engländern in eine Wegrechtsverletztung verwickelt. Die Amerikaner erhielten hierfür ein red-flag-penalty, welches sofort auzuführen ist. Dieses Penalty begrub alle Hoffnungen der Amerikaner auf eine Sieg. Die Engländer segelten das Rennen cool zu Ende und gewannen mit 46 Sekunden.

Alinghi (SWI 64) schlägt LeDefi (FRA 69) mit 5:54 min:
Die Franzosen schafften etwas, was nur wenigen gelingt: Ruusel Coutts beim Prestart in Verlegenheit bringen und den Start gegen ihn zu gewinnen. Bis Mitte der Kreuz gelang es den Franzosen dann auch, Alinghi im Schach zu halten. Am Ende der ersten Kreuz übernahm Alinghi jedoch durch eindeutig bessere Geschwindigkeit wieder die Kontrolle, um die Luvmarke als Erste zu runden und danach wie gehabt auf jeden Bahnschenkel den Vorsprung weiter auszubauen.

   

 
 
  WWW.WASSERSPORT.DE