Americas Cup - Round Robin 9.Tag


Round Robin Tag 9:
Mascalzone Latino gewinnt erstes Rennen-LeDefi in Trouble

Szenen der Freude spielten sich an Bord der italienischen Mascalzone Latino ab. Der Syndikatsboss Vincenzo Onorato kommentierte überschwenglich den Sieg über Le Defi, und einige Crewmitglieder weinten vor Freude, sehr italienisch eben. Mit diesem Sieg sind die Italiener ihrem Ziel, dem Einzug ins Viertelfinale, ein Riesenstück näher gekommen. Die Leidtragenden dieses Sieges waren die Franzosen von LeDefi. Für sie wird es jetzt sehr schwer die nächste Runde im Louis Vuitton Cup zu erreichen.

Ein weiteres Team welches sich im Aufwind befindet sind die Engländer, seit Andy Beadsworth die Starts steuert scheint das Team wie ausgewechselt. Heute fügten sie Oracle BMW die zweite Niederlage in Folge zu. Wie im Match Mascalzone Latino gegen LeDefi, wurde das Match der Engländer gegen Oracle durch zahlreiche Führungswechsel geprägt. Wie es aussieht hat Oracle bei leichten bis mittleren Winden auf den Vorwindgängen ein Speedproblem, denn auf diesem Kurs konnten die Engländer Oracle immer wertvolle Sekunden abnehmen und im Endeffekt das Rennen gewinnen

Die anderen beiden Matches waren klare Angelegenheiten Alinghi schlug die Schweden, wenn auch nur knapp. Es zeigt sich immer mehr das die Schweden Potential haben, noch ein paar Prozent Performancesteigung und sie sind ganz vorn mit dabei.

One World ließ Prada nicht die Spur einer Chance und baute mit einen weiteren Sieg seinen Vorsprung aus.

Wight Lightning (GBR 70) schlägt Oracle BMW (USA 76) mit 0:36 min
Der Sieg gegen die Schweden gestern, scheint neues Leben in die Kampagne der Engländer gebracht zu haben, denn wenn man eines drei "großen drei" Teams schlägt scheint man auf den aufsteigenden Ast zu sein. Der Prestart war recht ausgeglichen. Peter Holmberg auf Oracle gelang am Ende jedoch ein perfekter Start an der Leetonne. Die Engländer entschieden sich für einen Steuerbordbugstart in der Mitte der Line, um auf die rechte Seite des Kurses zu gelangen was zuerst nicht sehr vielversprechend aussah. Im Laufe der ersten Kreuz stellte sich jedoch heraus das die rechte Seite bevorteilt war. Es gelang Oracle allerding durch bessere Geschwindigkeit fast wieder zu den Engländern aufzuschließen. Die Engländer rundeten die erste Marke mit 13 Sekunden Vorsprung und bauten ihren Vorsprung auf den Vorwindschenkel weiter aus. Auf der zweiten Kreuz übernahm Oracle durch besseren Speed und bessere Taktik wieder die Führung und rundete die zweite Luv-Marke mit 27 Sekunden Vorsprung. Auf den nächsten Vorwindgang gelang es den Engländer jedoch Oracle wieder zu überholen und den Vorsprng bis ins Ziel zu retten.

Alinghi (SWI 64) schlägt Örn (SWE 63) mit 0:25 min
Dieses Match began mit 45 minütiger Verspätung, da die Schweden ein technisches Problem an Bord hatten, welches zuerst repariert werden mußte. Der Prestart war denn wie erwartet recht spannend. Jesper Bank startete auf der rechten Seite in Luv von Alinghi. Kurz nach dem Start stellte sich heraus das Alinghi schneller war und Örn fiel recht schnell zurück. Wie schon gestern im Match gegen Oracle war es erstaunlich wie hoch und schnell Russel Coutts segeln konnte. Am Wind scheint Alinghi zusammen mit One World das schnellste Boot zu sein. Am Ende der ersten Kreuz hatte Alinghi einen Vorsprung von 30 Sekunden. Vor dem Wind wurden die Rollen jedoch getauscht. Es gelang Jesper Bank bis zur Leetonne auf neun Sekunden an Russel Coutts heranzukommen. Örn scheint Vormwind ein echtes "rocketship" zu sein. Auf der zweiten Kreuz konnte Alinghi ihren Vorsprung wieder auf 51 Sekunden ausbauen. Vormwind wieder das gleiche Spiel, Örn holte mit besserer Geschwindigkeit auf. Auf dem letzten Vorwindgang ins Ziel holten die Schweden sehr stark auf, und verwickelten Alinghi in ein Halsenduell. Mit jeder Halse holten die Schweden weiter auf, bis ihr Spinnaker in der vierten Halse einriß und so aller Hoffnungen auf einen Sieg begruben.

One World (USA 67) schlägt Prada Luna Rossa (ITA-74) mit 1:10 min

One World dominierte den Prestart gegen Prada klar und startete auf der bevorteilten rechten Seite. Prada startete ganz auf der linken Seite und verlor das Rennen bevor es überhaupt began. Wenn man sich die Crewliste von Prada ansieht und sich denn die Performance der Crew, vor allem in den Prestarts zu gemüte zieht , kann man eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Segler wie Rod Davis, Torben Grael und Francesco de Angelis sollten sich nicht so das Heft aus der Hand nehmen lassen. Wie dem auch sei.
Das restliche Rennen kam das was wir schon kennen. Wenn One World einmal die Kontrolle hat- wars das für den Gegner. One World spulte wie üblich perfekte Manöver ab und gewann am Ende mit über einer Minute Vorsprung.

Mascalzone Latino (ITA 72) schlägt Le Defi FRA 79) mit 5:41 min
Das Duell der Kellerkinder. Dieses Rennen war voller Emotionen und Dramatik, denn es war der Kampf zweier Teams um das sportliche Überleben im Louis Vuitton Cup. Der Verlieren hat beste Chancen Ende Oktober Halloween zu Hause bei Familie und Freunden zu feiern. Und wie es aussieht sind dies die Franzosen. Aber zurück zum Rennen. Die Franzosen starteten auf der rechten Seite in Luv der Italiener. Auf der ersten Kreuz wechselte die Führung ständig. Es gelang den Franzosen im Endeffekt an der ersten Luvmarke die Führung mit sieben Sekunden Vorsprung zu übernehmen. Auf dem Vormwindgang holten die Italiener sich die Führung wieder zurück und behielten sie, bis die Franzosen sich an der letzten Luv-Marke wieder nach vorne schoben. Auf dem letzten Vormwindgang gaben die Italiener alles und es wurde belohnt. Kurz vor dem Ziel überholten sie die Franzosen und verwickelten sie noch in eine Wegerechtsverletzung, welche den Franzosen noch ein Penalty kurz vor dem Ziel einbrachte.

   

 
 
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