Round Robin Tag 8: One World bleibt als einziges Team ungeschlagen
Winddreher und sehr enge taktisch anspruchsvolle Matches prägten
den achten Renntag. Einige der Favoriten mußten extrem hart
für ihre Siege arbeiten. Im Endeffekt blieb One World das einzige
Team ohne Punktverlust, damit ist das Team zur Zeit der Topfavorit
auf den Gewinn des Louis Vuitton Cups.
Das Match des Tages fand zwischen Alinghi und Oracle BMW statt.
In einem extrem spannenden Match schaffte es Alinghi sich den Sieg
zu sichern.
Einige Favoriten hatten ihre liebe Not mit den heutigen Matches,
so hätte One World fast gegen die bisher glücklos agierenden
Franzosen verloren. Stars & Stripes hatte auch mehr Probleme
als erwartet mit dem Süditalienischen Team Mascalzone Latino.
Auch das anfänglich gut gestartete Team Victory aus Schweden
scheint zur Zeit vom Glück verlassen. Sie verloren sehr unglücklich
gegen Wight Lightning.
Stars & Stripes (USA 66) schlägt Mascalzone Latino (ITA
72) mit 1:36 min
Nach ihrer vierten Niederlage in Folge und den taktischen Fehlern
im Match gegen Alinghi war gestern die Krisenstimmung im Team Dennis
Conner offensichtlich. Die Crew diskutierte den gesamten Weg zurück
in den Hafen. Scheinbar hatte es geholfen, denn Stars & Stripes
präsentierte sich heute sehr viel aggressiver. Ken Read zwang
die Italiener zu zwei Downspeed Wenden am Start, und übernahm
dadurch die Führung. Allerdings übernahmen die Italiener
im Laufe der Kreuz wieder die Führung. Nur durch einen glücklichen
Winddreher kurz vor der ersten Marke konnte Stars & Stripes
einen kleinen Vorsprung sichern. Auch auf der zweiten Kreuz kamen
die Italiener noch einmal heran hatten allerdings keine Chance mehr
den Sieg von Stars & Stripes zu gefährden.
Alinghi (SWI 64) schlägt Oracle BMW (USA 76) mit 1:43 min
Der Zeitabstand im Ziel täuscht. Dieses Match war wirklich
spannend. Während einem unglaublich aggressiven Vorstart waren
die Boote manchmal nur Zentimeter von einander entfernt. Es zeigt
die Klasse beider Steuermänner und beider Crews das es hier
keine Penalties gab. Alinghi startete wenige Meter in Lee von Oracle.
Durch hartes Luven kurz nach dem Start zwang Russel Coutts Peter
Holmberg auf Oracle nach rechts wegzuwenden. Alinghi wendete wenig
später und ein Drag-Race zur rechten Seite der Bahn entwickelte
sich. Oracle wendete kurz vor der Layline auf Backbordbug (hat Vorfahrt)
und zwang Alinghi ihn zu unterwenden. Aus dieser Posiotion heraus
hätte Oracle eigentlich die Kontrolle übernehmen müssen.
Irgendwie gelang es Russel Coutts jedoch in eine sichere Leeposition
zu kommen und Oracle zum Wenden zu zwingen. Nun lagen alle Vorteile
bei Russel Coutts, der seinen Vorteil nutzte um die ersten Luv-Marke
mit einem Vorsprung von 32 Sekunden zu Runden. Danach bauten die
Exil Neuseeländer auf Alinghi ihre Führung weiter aus.
One World (USA 67) schlägt Le Défi Areva (FRA-69) mit 0:21
min
James Spithill war heute nicht nur Steuermann sondern auch Skipper
auf One World, denn Peter Gilmore hatte sich einen Tag freigenommen.
Und fast wäre alles schiefgelaufen für das Team aus Seattle.
Das Match statete mit einen zweiminutigen Dial-Up mit rückwärtssegeln
(die Franzosen scheinen diese Variante zu lieben). One World startete
auf der rechten Seite der Startlinie knapp in Luv der Franzosen,
die heute guten Speed zeigten und an der Luv-Marke nur mit sieben
Sekunden hinten lagen. Auf dem ersten Vormwinder gelang es One World
jedoch den Vorsprung auszubauen. Auf der letzten Kreuz holten die
Franzosen noch einmal auf. Der letzte Vorwindgang bescherte den
One World Team allerdings Kopfschmerzen. Durch einen Winddreher
und mehr Wind kamen die Franzosen nochmals bis auf zwei Bootslängen
heran. James Spithill bliebt aber cool und rettete den Vorsprung
ins Ziel.
Wight Lightning (GBR 70) schlägt Örn (SWE 63) mit 0:48
min
Der Startsteuermann der Engländer Andy Beadworth macht sich
langsam einen Namen als einer der aggressivsten Steuermänner
des Events. Im Match gegen Örn brachte er Jesper Bank ein ums
andere Mal in Verlegenheit. Am Ende des Vorstarts zwang Beadsworth
die Schweden auf der Leeseite der Startline zu einem Frühstart.
Den Engländern hingegen gelang ein perfekter Start. Die Schweden
mußten zur Startline zurückkehren und waren dadurch sofort
einige Bootslängen hinter den Engländern. Durch die starken
Winddreher, durch die jedes Boot in kurzer Zeit 150 Meter gewinnen
oder verlieren konnte kamen die Schweden zwar noch einmal fast an
die Engländer heran. Am Ende behielten die Engländer die
Oberhand und gewannen mit 48 Sekunden.
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