Round Robin Tag 2: Der Tag der Favoritenstürze - Prada in Trouble
Der zweite Tag des Louis Vuitton Cup brachte dramatische Entwicklungen,
die durchaus Einfluß auf das Endergebniss des Louis Vuitton
Cups haben können. Die als Favoriten gewerteten Teams von Alinghi
und Prada verloren ihre Rennen.
Im Fall von Alinghi ist das nicht weiter schlimm, im Fall von Prada
jedoch schon mehr oder weniger fatal. Prada verlor gegen die als
lagsamer eingeschätzte "Stars & Stripes" relativ
deutlich. Es kristalisiert sich jetzt immer mehr heraus, was viele
in den letzten Wochen der Vorbereitung schon geahnt haben - Prada
ist am Wind langssam.
Der Schock im Team Prada kam dann nach der Wettfahrt, Chef Designer
Doug Peterson ist mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Es ist
offensichtlich, im Team Prada liegen die Nerven blank.
Die restlichen Matches brachten eigentlich keine Überraschungen;
das Schwedische Team schlug die langsamen Franzosen, und für
Oracle BMW gabs einen Pflichtsieg gegen Mascalzone Latino .
Stars & Stipes (USA 66) schlägt Prada Luna Rossa (ITA
74) mit 0:35 min
Nach einem interessanten Vorstart gelang es "Stars &
Stripes" den ersten Winddreher richtig zu erwischen und von
da an die Oberhand zu behalten. Interessanter Weise hatte Rod Davis
am Steuer von Prada den Start gewonnen und Stars & Stripes in
den ersten Minuten des Rennens kontrolliert. Nach einigen Minuten
wendete Prada jedoch von Gegner weg, und überließ ihm
die bevorteilte linke Seite des Kurses. Hiernach kam Prada nie wieder
ins Rennen. Es schien auch so das Prada am Wind nicht den Speed
von Stars & Stripes gehen konnte.
One World (USA 67) schlägt Alinghi (SUI 64) mit 0:10 min
Das interesanteste Match des Tages. Beide Team gehören zum
engen Favoritenkreis. Während des gesamten Rennens war der
Abstand beider Boote nie größer als 22 Sekunden. Der
Vorstart begann mit einer ungewöhnlichen Variate, statt der
gewöhnlichen dial-ups begegneten sich beide head to wind. Am
Ende des Vorstarts sicherte sich Russel Coutts seine favorisierte
Seite der Startline und beide Boote starteten auf unterschiedlichen
Bügen. Mitte der esten Kreuz gelang es One World durch einige
leichte Winddreher einen Vorsprung von einer Bootslänge herauszusegeln.
One Worlds Steuermann James Spithill gelang es diesen Vorsprung
über die restliche Dauer des Rennens zu verteildigen. Die Speedunterschiede
auf den verschieden Kursen waren zwischen diesen beiden Booten kaum
meßbar. Wie es scheint haben beide die gleiche Performance.
Oracle BMW (USA 76) schlägt Mascalzone Latino (ITA 72) mit
2:03 min:
Wieder ein harter Tag für die Süditaliener von Mascalzone
Latino. Zum zweiten Mal mußten sie gegen ein starkes amerikanisches
Team segeln, und das Ergebniss war das gleiche wie am ersten Renntag.
Kurz nach den Start segelten beide auf dem gleiche Bug. Oracle BMW
segelte mit deutlich mehr Speed den Italienern einfach davon und
gewann mit großem Vorsprung.
Örn (SWE-63) schlägt Le Défi Areva (FRA-69) mit 1:06 min:
Ein gelungenes Debüt für das Schwedische Team. Kurz nach
dem Start wurde klar das die Schweden schneller waren und höher
am Wind segeln konnten. Die Franzosen versuchten auf der ersten
Kreuz noch dran zu bleiben. Am der ersten Wendemarke zerriß
allerdings kurz nach dem Stetzen der Spinnaker der Franzosen, das
war das entgültige Aus. Danach segelten die Schweden das Rennen
konservativ und sicher nach Hause
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