Louis Vuitton Cup Finale Tag 6: Alinghi gewinnt den
Louis Vuitton Cup 5:1
Nun steht es fest das Schweizer Team Alinghi um Skipper Russel
Coutts ist der Herausforderer von Team New Zealand um den Americas
Cup 2003. Eine interesssante Paarung, denn der Großteil der
Alinghi Crew war Bestandteil von Team New Zealand 2000. Der Americas
Cup wird so etwas wie der Kampf der Generationen.
Für Oracle BMW war der Louis Vuitton Cup heute vorbei, seit
den Verlust des fünften Rennens stand Oracle mit dem Rücken
zur Wand. Oracle schaffte es leider nicht die Speedvorteile auf
einigen Kursen umzustetzen, Alinghi stellte sich als zu starker
Gegner heraus und manchmal traf man auf Oracle auch die falschen
taktischen Entscheidungen. Das heutige Rennen machte da keinen Unterschied.
Oracle ging durch ein Penalty vorbelastet in das Rennen, hatte jedoch
mehrmals genügend Vorsprung, um das Penalty abzuleisten und
trotzdem in Führung zu bleiben. Dickson und Holmberg verpaßten
leider die Möglichkeiten und hatten am Ende taktisch einfach
Pech.
Louis Vuitton Cup Final
ALINGHI (SUI-64) BEAT USA-76– Delta 02:43
Alinghi wins the Louis Vuitton Cup final over Oracle BMW Racing
by 5-1
Der Prestart verlief äußerst negativ für Oracle
und entschied in Endeffekt das Rennen. Nachdem Oracle auf Steuerbordbug
in die Startbox fuhr luvte Holmberg sofort an und segelte Hoch am
Wind über die Startline. Alinghi luvte auch sofort an um Oracle
abzufangen. Vier Bootslängen in Luv der Startline fuhren beide
einen Dial-Up. Oracle wendete auf Backbordbug und fuhr zurück
zur Starline. Alinghi heftete sich sofort an Oracles Heck. Als beide
wieder in Höhe der Startline waren halste Oracle auf Steuerbordbug
und entkam Alinghis Bug mit 30 Zentimeter Abstand-Alinghi protestierte,
weil sie befanden das Oracle ihr durch die Halse nicht genug Raum
gelassen hätte. Die Schiedsrichter sahen das wohl ähnlich
und verpaßten Oracle ein Penalty. Nun wurde die Luft dünn
für Oracle. Am Ende des Prestarts entschied sich Alinghi auf
Steuerbordbug am Committee Boat zu starten, während Oracle
an der Leebegrenzung der Linie auf Backbordbug startete.
Oracle gewann den "first Cross" mit einer Bootslänge
Vorsprung. Nach einem kurzen Wendeduell sicherte sich Oracle die
rechte Seite der Kreuz, was sich zunächst auszahlte. Mitte
der Kreuz hatte Oracle zeitweise 140 Meter Vorsprung, zu diesem
Zeitpunkt diskutierten Holmberg und Dickson das ersten Mal ob sie
den Penaty ableisten sollten. Sie taten es allerdings nicht. Am
Ende der Kreuz profitierte Alinghi auf der linken Seite von einen
Linksdreher und blieb so in Schlagdistanz zu Oracle und rundete
die erste Luvmarke nur mit 15 Sekunden Rückstand.
Auf dem Vorwindgang gelang es Oracle durch zwei dummy-gybes sich
Alinghi zu entledigen. Bei den herrschenden 8 Knoten Wind konnte
Oracle ihren Speedvorteil auf dem Vorwinder voll ausspielen und
den Vorsprung auf 28 Sekunden an der ersten Leemarke ausbauen.
Die zweite Kreuz sollte soetws wie eine Vorentscheidung werden.
Oracle heute eindeutig schneller als Alingh,i ersegelte sich schnell
einen Vorsprung von 160 Metern, machte denn aber den entscheidenden
Fehler und fuhr weit auf die linke Seite und überließ
Alinghi den Rest des Parcours. Mit schlechteren Wind starb Oracle
auf der linken Seite. Als beiden sich kurz vor der Marke wieder
trafen war Oracles Vorsprung futsch. Oracle konnte nicht mehr auf
Steuerbordbug vor Alinghi durchgehen und mußte unterwenden.
Alinghi wendete sofort weg um nicht in die Abwinde von Oracle zu
geraten. An der Luvtonne unterwendete Alinghi mit Wegerecht Oracle
um die Marke mit knappen Vorsprung zu runden.
Auf den zweiten Vorwindgang segelte Alinghi ihr eigenes Rennen und
agierte taktisch etwas geschickter, um den Vorsprung auf 14 Sekunden
an der zweiten Leemarke auszubauen.
Wenn es schon sehr schwer ist Alinghi hinter sich zu halten, so
ist es mehr oder weniger Mission Impossible ihnen einen Vorsprung
abzuringen. So kam es auch auf dieser Kreuz. Alinghi im Wissen das
Oracle heute schneller war verpaßte keine Gelegenheit auf
Oracle draufzuwenden und sie auf die benachteiligte linke Seite
zu segeln. Diese Taktik ging auf und Alinghi hatte ihren Vorsprung
bis zur letzten Luvmarke bis auf 24 Sekunden ausgebaut. Das Wissen
das Oracle sich noch seines Penalties entledigen muß machte
die Situation für Alinghi noch komfortabler.
Beide Teams entschieden sich an der Marke für einen gybe-set.
Oracle hatte sich aber noch nicht aufgegeben und zeigte brillianten
Speed. Nach einem Drittel des Vormwinders hatte sich Oracle die
Führung zurückgeholt und führte mit 10 Metern Vorsprung.
Alinghi bekam etwas mehr Wind und holte sich die Führung zurück.
Aber nicht für lange; Oracle konterte und segelte sich eine
sichere Führung heraus. Auf Oracle began man nachzudenken wie
man das Penatly ableisten könnte und die Führung behalten
könnte. Diese Überlegungen wurden jedoch durch die Ereignisse
kurz vor den Ziel überflüssig. Alinghi hatte auf der Anfahrt
zum Ziel den besseren Wind und den besseren Windeinfallswinkel und
konnte so kurz vor dem Ziel noch an Oracle vorbeiziehen und mit
eineinhalb Bootslängen gewinnen. Oracle war geschlagen und
man ließ sich eine Menge Zeit um das Penalty abzuleisten,
dies erklärt den Rückstand von über zwei Minuten
im Ziel.
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