Louis Vuitton Cup Finale Tag 4: Erster Sieg für
Oracle
Gestern waren sie nah dran und heute fuhren sie endlich ihren
ersten Sieg ein. Zwei Faktoren spielten dabei ein Rolle, einerseits
schienen die die heute vorherrschenden leichten Winde Oracle zu
liegen und andererseits scheint die Kombination Peter Holmberg am
Steuer und Chris Dickson als Taktiker hervorragend zu funktionieren.
Der heutige Sieg bringt wieder frisches Leben in das amerikanische
Team. Hätten sie heute verloren, wäre das wohl so ziemlich
das Ende für Oracle gewesen. Der 2:13 Minuten Kantersieg könnte
der Wendepunkt in diesem Finale sein.
Man muß allerdings auch festhalten das die Bedingungen auf
dem Hauraki Gulf alles andere als einfach waren. Winddreher mit
bis zu 60 Grad und ein sehr löcheriger und böiger Wind
machten den Taktikern das Leben extrem schwer.
Louis Vuitton Cup Final
USA-76 BEAT ALINGHI (SUI-64) – Delta 02:13
Alinghi leads best-of-nine finals over Oracle BMW Racing by 3-1
Wie gestern gab es heute erst einmal eine Startverschiebung bis
der Wind sich halbwegs durchgesetzt hatte. Als sich der Wind stabilisierte
entschied die Wettfahrtleitung die Startsequenz einzuleiten.
Der Prestart geriet zu einer eher ruhigen Veranstaltung mit einem
Dial Up als Eröffnung. Beide Teams stellten fest das die linke
Seite heute die bevorteilte sein würde. Als der Dial Up sich
auflößte fiel Oracle auf den Steuerbordbug während
Alinghi auf Backbordbug fiel. Diese Situation war nicht ungefährlich
für Oracle, es gelang ihr jedoch vor Alinghi durchzugehen und
insofern wurde der Protest Alinghis sofort abgeschmettert. Für
den Rest des Prestart und auf den Weg zurück zur Startlinie
gingen sich beide Boote aus dem Weg. Am Ende absolvierten beide
einen perfekten Start an der Leeseite der Startline.
Während Oracle in der Lage war auf die "favorisierte"
linke Seite zu segeln, war Alinghi gezwungen nach recht wegzuwenden.
Wie sich jedoch herausstellte drehte der Wind leicht nach rechts
und somit übernahm Alinghi auf der rechten Seite die Führung.
Alinghi rundete die erste Luvmarke mit 38 Sekunden Vorsprung und
alles sah nach einer weiteren Niederlage für Oracle aus.
Hier schlug nun aber die Stunde von Chris Dickson. Obwohl Alinghi
die Leetonne ohne Halse von der Luvtonne aus direkt anliegen konnte
und es somit eigentlich keine taktischen Optionen gab, befahl Dickson
zu halsen um in einen Windstrich zu glangen. Ein genialer Schachzug
wie sich herausstellte. Dickson auf Oracle fand mehr Wind und aus
einem Rückstand von 38 Sekunden wurde eine Führung von
56 Sekunden an der ersten Leetonne
Auf der folgenden Kreuz konsolidierte Oracle ihre Führung.
Auf dem zweiten Vorwindgang schlug das Duo Holmberg/Dickson wieder
zu und baute die Führung auf 2:34 Minuten aus, eine Führung
die Coutts auf Alinghi in keiner Weise mehr gefährden konnte.
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