Americas Cup - Louis Vuitton Cup Finale Tag 3


Louis Vuitton Cup Finale Tag 3:
Blood on the racecourse

Dies war endlich mal wieder ein Rennen welches in die Americas Cup Geschichte eingehen wird. Voller Dramatik von Anfang bis Ende. Und das erste Mal in diesem Fianle war Oracle drauf und dran ein Rennen zu gewinnen. Alinghi war heute stark unter Druck. Auf den Vorwindgängen attakierte Oracle unablässig und zeigte den Schiedrichten wofür sie ihr Geld bekommen, sie mußten innerhalb von 15 Minuten über 10 Proteste entscheiden!


Louis Vuitton Cup Final
ALINGHI (SUI-64) BEAT USA-76 – Delta 01:01

Alinghi leads best-of-nine finals over Oracle BMW Racing by 3-0


Der Zeitabstand im Ziel täuscht, das Rennen war über weite Strecken sehr eng, enger als es Russel Coutts lieb war.
Oracle tauchte beim Prestart von der bevorteilten Backbordseite in die Startbox konnte Alinghi allerdings nicht unter Druck setzten. Beide Boote segelten weit von der Linie weg Richtung Committe Boat. Beide halsten gleichzeitig und kehrten zur Linie zurück, Oracle nun in Lee von Alinghi und mit Wegerecht. Es sah aus als wenn Alinghi zu früh dran wäre und Oracle sie zu einem Frühstart zwingen könnte. Aber Russel Coutts auf Alinghi legte ein perfektes Timing vor und startete bei Null in Luv vor Alinghi. Dies war der erste Start den Coutts in diesem Match bisher gewinnen konnte.

Oracle war nun unter Druck. Man entschied sich das Peter Holmberg den Rest der Kreuz steuern sollte. Holmberg verwickelte Alinghi in ein Wendeduell, verlor jedoch zunächst weitere Meter, erst als Holmberg die Wendesequenz erhöhte machte er Distanz gut. Mit guten Bootsspeed und dem agressiven Wendeduell gelang es Holmberg immer näher an Alinghi heranzukommen ohne jedoch die Führung übernehmen zu können. Am Ende rundete Alinghi die erste Marke acht Sekunden vor Oracle.

Beide Boote absolvierten perfekte Spinnaker Manöver. Oracle began sofort Alinghi unter Druck zu setzten, erst durch eine Scheinhalse konnte sich Alinghi ein klein wenig Luft verschaffen. Das Rennen blieb aber eng und Oracle blieb Alinghi auf den Fersen. Erst ein verpatztes Spinnakermanöver Oracles an der Leetonne gab Alinghi ein klein wenig mehr Luft.

Auf der folgenden Kreuz tat sich wenig. Oracle holte den durch das schlechte Spinnakermanöver hervorgerufenen Verlust wieder auf und rundete die nächste Luvmarke 12 Sekunden hinter Alinghi.

Der folgende Vorwindgang began wie der letzte. Oracle setzte Alinghi sofort unter Druck und konnte schnell aufholen. Oracle war sogar in der Lage über Alinghi drüberzusegeln. Russel Coutts versuchte seine knappe Führung durch diverse Luvmanöver zu verteidigen. Was folgte waren eine Reihe von Protesten beider Boote. Die Jury gab jedoch keine Penalties.
Als beide Boote Richtung Leemarke halsten waren die Rollen vertauscht. Oracle war in Lee und konnte angreifen und das taten sie auch. Oracle luvte zweimal und Alinghi konnte sich nur um Zentimeter freihalten. Die Jury gab jedoch kein Penalty an Alinghi. Bei Chris Dickson machte sich langsam Frustration breit, in einem letzten Luvmanöver berührte er Alinghis Heck, statt nun Alinghi einen Penalty zu verpassen gab es einen Penalty für Oracle wegen Regel 17 "richtiger Kurs". Die Jury meinte Oracle hätte keine Leeposition mehr gehabt. Ob Fehleinscheidung oder nicht, Oracle gelang es in der Folge Alinghi über die Anliegeline zur Marke zu segeln um mit acht Sekunden Vorsprung zu Runden.

Auf der folgenden Kreuz mußte Oracle versuchen den Vorsprung auszubauen um das Penalty herauszusegeln. Das klappte auch ganz gut. Oracle rundete die letzte Luvmarke mit 28 Sekunden Vorsprung.

Auf dem letzten Vormwinder ging es nur darum möglichst viel Distanz zu Alinghi herauszusegeln und den Speedvorteil zu nutzen. Es sah so aus als wenn Oracle tatsächlich genug Abstand herausgesegelt hätte, um den Penaltyturn zu absolvieren und zu gewinnen. Alles leif nach Plan für Oracle bis am Ende des Penaltyturns beim Abfallen ins Ziel die Strömung am Ruder abriß und Oracle hilflos ohne Fahrt im Boot gegen die Zielmarke trieb. Das war Game Over für Oracle. Alinghi zog vorbei und ein weiteres Penalty wegen Tonnenberührung. Das Leben ist manchmal ungerecht!

   

 
 
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