Halbfinale Tag 5: Aus für Prada, OneWorld im Hoffnungslauf
Prada gewann zwar das letzte Rennen, aber die Zeit reichte nicht
mehr für ein zweites Match. Da es der letztmögliche Tag
des Halbfinales war, gewann OneWorld mit 3:2 und die Italiener müssen
nach Hause fahren.
In den Segelanweisungen des Louis Vuitton Cup heißt es: "Wenn
am Ende der Renn- und Reservetage des Semifinales keine Yacht vier
Mal gewonnen hat, ist der Gewinner die Yacht mit den meisten Siegen."
Über sechs Stunden lang hatten Prada und OneWorld auf den Start
gewartet, der wegen flauem Wind immer wieder verschoben worden war.
Kurz vor dem Zeitlimit von 16.00 Uhr schoss die Wettfahrtleitung
dann doch noch an. Es war aber schon am Start nur noch ein Rennen
für die Statistik. Denn es war klar, dass es kein weiteres
Rennen geben würde und somit stand OneWorld, das mit 3:1 Siegen
in diesen letzten Tag gegangen war, schon als Gewinner fest. Prada
hätten nur noch zwei gewonnene Rennen geholfen. Dann wäre
einen Tag darauf die Entscheidung gesegelt worden.
Das letzte Rennen konnte kaum als solches bezeichnet werden und
wäre unter anderen Voraussetzungen auch nicht angeschossen
worden. Der leichte Wind drehte um 360 Grad, Prada führte im
Ziel mit über 17 Minuten.
Das Ausscheiden von Prada kam nicht überraschend. Das Team
hatte sich offenbar bei der Design-Entwicklung verzettelt, was letztendlich
durch den Rausschmiss des Hauptkonstrukteurs Doug Peterson kurz
nach Beginn der Ausscheidungen klar wurde. Schon vor dem Cup hatte
auch Alinghi-Designer Rolf Vrolijk die Italiener nicht zu den Top-Favoriten
gezählt. Das Aus zeigt aber auch, wie stark die Konkurrenten
sind, denn Prada war das einzige der besten vier Teams, das schon
beim vergangenen Cup bestanden hatte und so seine Entwicklung kontinuierlich
fortführen konnte. Prada-Teamchef und -finanzier Patrizio Bertelli
sagte zum Ausscheiden: "Wir haben zu Beginn des Jahres gemerkt,
dass unsere Boote nicht so konkurrenzfähig sind wie die der
anderen Halbfinalisten. Wir haben leider sehr früh die Grenze
der Weiterentwicklung unserer Boote erreicht und sie und der wenigen
zur Verfügung stehenden Zeit noch weiter zu verbessern war
nicht möglich." Zur Zukunft seines Teams wollte er vor
Ende dieses Cups nichts sagen.
Im Hoffnungslauf des Halbfinales, der am Freitag beginnt, segeln
die beiden verbliebenen amerikanischen Teams Oracle BMW Racing und
OneWorld gegeneinander. Der Gewinner trifft im Finale der Herausforderer
auf Alinghi, der Sieger aus dieser Begegnung tritt gegen Team New
Zealand an.
|