Halbfinale Tag 4: Alinghi im Finale der Herausforderer
Glatter Durchmarsch für die Schweizer gegen Oracle. Prada
verliert zwei Mal und steht kurz vor dem Ausscheiden.
Nach drei Tagen mit Verschiebungen wegen zu viel Wind wurden vergangene
Nacht gleich drei Rennen auf verkürzten Bahnen absolviert.
Ohne die Punktbestrafung von OneWorld wäre Prada nach der vierten
Niederlage jetzt schon ausgeschieden.
Alinghi (SUI 64) schlägt Oracle (USA 76) mit 0:48 min
(4:0)
Die Bedingungen waren mit 14 bis 20 Knoten Wind ideal, allerdings
gab es starke Dreher nach beiden Seiten. Alinghi segelte wieder
ein perfektes Rennen, führte vom Start bis ins Ziel. In der
Vorstartphase verzichtete Oracle BMW Racing auf den Dial up, indem
sie anderthalb Bootslängen später als Alinghi eintauchten
und so sofort in die Trailer-Position kamen. Alinghi segelte jedoch
weit nach Lee unter die Linie und verteidigte die rechte Seite bis
zum Start, wohl weil die Schweizer bereits den Rechtsdreher, der
von oben über die Bahn kam, bemerkt hatten. Kurz nach dem Start
lag Oracle bereits mit 60 Metern zurück, Alinghi verteidigte
und baute den Vorsprung aus. Steuermann Russell Coutts sagte nach
dem Rennen: "Unser Ziel war, das Finale so schnell wie möglich
zu erreichen. das haben wir geschafft. So weit, so gut." Oracle
BMW Racing muss jetzt in den Hoffnungslauf und es sieht derzeit
nach einem rein amerikanischen Duell aus, nach der Neuauflage des
Viertelfinal-Matches gegen OneWorld.
OneWorld (USA 67) schlägt Prada (ITA-74) mit 0:58 min und
2:32 min (3:1)
OneWorld konnte zwei Mal gegen Prada gewinnen und führt jetzt
mit 3:1. Praktisch haben die Amerikaner schon vier Siege ersegelt,
einer wird ihnen jedoch abgezogen. Sie wurden vom Schiedsgericht
zu dieser Strafe verurteilt, weil sie im Besitz fremder Design-Kenntnisse
waren. Ohne diese Bestrafung wären sie jetzt schon Sieger gegen
Prada und in den Hoffnungslauf gegen Oracle eingezogen. Prada muss
jetzt jedes Rennen gewinnen, um nicht vorzeitig auszuscheiden. Was
schwer werden dürfte. Denn OneWorld hatte in den beiden gestrigen
Rennen nicht nur die besseren Starts, es sah auch nach leichten
Speed-Vorteilen für die Amerikaner aus. Auch die Vormwind-Stärke
der Italiener kam nicht so stark zum tragen wie in den vorangegangenen
Matches. Da Prada vor allem am Start Schwächen zeigte, darf
für das kommende Match Aggressivität nach dem Motto "alles
oder nichts" erwartet werden.
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