Halbfinale Tag 1: Windiger Halbfinal-Auftakt
Bei 16 bis 20 Knoten Wind, also am oberen Windlimit, ließen
beide Matches nichts an Spannung zu wünschen übrig. OneWorld
hat mit dem ersten Sieg gegen Prada die Strafbelastung kompensiert.
Diese Begegnung beginnt jetzt bei Null.
Endlich segeln sie wieder. Auch das Halbfinale hat mit einer Verschiebung
wegen Starkwindes begonnen. Dafür revanchierten sich die Kontrahenten
mit Lehrbuch-Matchracing. Besonders die Vorstartduelle hatten es
in sich.
Alinghi (SUI 64) schlägt Oracle (USA 76) mit 1:11 min
Oracle BMW Racing mit Peter Holmberg am Rad und Chris Dickson als
Skipper gewann den Start gegen Alinghi mit Russell Coutts als Steuermann
und Jochen Schümann als Stratege mit sieben Sekunden und einer
halben Bootslänge. Oracle startete in der Mitte mit Wind von
Steuerbord, Alinghi am Schiff mit Wind von Backbord. 50 Sekunden
nach dem Start wendete Oracle und beide Boote segelten ohne erkennbare
Vorteile gegenüber dem anderen neun Minuten lang auf die rechte
Seite. Alinghi wendete zuerst und profitierte von einer Drehung
um 17 Grad nach rechts. Die Rennentscheidung. Die hauchdünne
Führung von Oracle verwandelte sich binnen einer Minute in
einen Rückstand von zwei Bootslängen. Vor dem Wind blieb
der Abstand gleich, auf der zweiten Kreuz entschied sich Alinghi
nach einem Wendenduell mit neun Wenden einmal dafür, einen
Dreher auszusegeln und baute damit den Vorsprung uneinholbar aus.
OneWorld (USA 67) schlägt Prada (ITA-74) mit 0:48 min
Den Start zwischen Prada mit Francesco de Angelis und Oneworld mit
James Spithill gewannen die Italiener mit fünf Sekunden. Sie
zwangen die Amerikaner kurz vor dem Start zu einem Verholer nach
rechts, wodurch diese nicht mit voller Geschwindigkeit starteten.
Wie schon im ersten Match des Tages legten sich auch diese beiden
Teams erst einmal nebeneinander für einen langen Schlag, diesmal
nach links. In beiden Matches war das wohl ein erstes Abtasten,
wie schnell der Gegner im Vergleich zum eigenen Boot ist. Im Gegensatz
zum anderen Match waren in diesem jedoch Unterschiede zu sehen.
OneWorld scheint das schnellere Boot an der Kreuz zu haben, Prada
holte auf den Vormwindgängen auf. Am ersten Luvfass führte
OneWorld, Prada segelte vor dem Wind vorbei, auf der zweiten Kreuz
übernahm erneut OneWorld die Spitze, nur um Prada erneut vor
dem Wind heranrauschen zu sehen. Während eines Luvmanövers
von Prada brach bei den Italienern der Spibaum und sie fielen aussichtslos
zurück. Zwar zerriss bei OneWorld auf dem letzten Vormwindgang
der Spi, aber die Ersatzblase war so schnell oben, dass Prada nicht
mehr auf Schlagdistanz heran kam.
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