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Einhand um die Welt - Francois Joyon auf dem Highway
nach Süden
Francois Joyons Versuch, den Einhandrekord für
eine Weltumrundung zu brechen, steht bis jetzt unter
einem guten Stern. Er legte die Distanz von Brest
zum Äquator in Rekordzeit zurück und bisher
hat er keinerlei Probleme, seinen 27 Meter langen
Trimaran unter Kontrolle zu halten.
Nach 9 Tagen, 8 Stunden und 20 Minuten erreichte er
den Äquator, damit segelte er die 3150 sm von Brest
aus mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 16,07
Knoten (gesegelte 3600 sm). Einhand war noch niemand
so schnell, selbst Olivier der Kersauson segelte mit
Crew die Route nur in 11 Tagen und 2 Stunden.
Michel Desjoyeaux benötigte während der
letzten Vendée Globe mit seinem 60-Fuss Monoracer
sogar 14 Tage. Nur der Rekordhalter der Jules Verne-Trophy
Bruno Peyron (Orange) erreichte den Äquator nach
sagenhaften 8 Tagen und 19 Stunden, allerdings mit
Crew.
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Joyon hat nach der Überquerung des Äquators
Glück mit dem Wetter gehabt. Er konnte bisher
ungehindert Richtung Roaring Fourties segeln, ohne
von St. Helenas Hoch eingebremst zu werden. Das St.
Helena Hoch wurde Ellen MacArthur bei ihrem Rekordversuch
vor gut einem Jahr mehr oder weniger zum Verhängnis.
Sie verlor dort fast zwei Tage.
Derzeit segelt Joyon mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von ca. 20 Knoten Richtung Süden. Laut Joyon
segelt sein 27 Meter Tri mit vollem Groß und
Solent-Jib wie auf Schienen. Wenn alles nach Plan
läuft wird er in drei Tagen auf das erste große
Tiefdruckgebiet treffen und in die Roaring Fourties
eintauchen. Hier beginnt dann der wilde Teil der Weltumrundung.
Stürme mit bis zu 60 Knoten Wind und bis zu 15
Meter hohe Wellen warten hier auf Francois Joyons.
Dort wird sich zeigen, ob er seinen 27 Meter Tri unter
Kontrolle halten kann.
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